Oberschenkelstraffung

Die Oberschenkelstraffung ist ein chirurgisches Verfahren der Ästhetischen Medizin, das der Verschönerung und Wiederherstellung einer natürlich-schönen Oberschenkelkontur dient. Vor allem weibliche Patienten leiden häufig unter Fettpolstern im lateralen (seitlichen) Oberschenkelbereich, die auch als Reithosen bezeichnet werden.

Zusammen mit der oftmals erschlafften Haut der Oberschenkelinnenseiten, bietet sich den Patientinnen ein Bild, das ihren kosmetischen Ansprüchen nicht genügt. Die Folge ist häufig ein vermindertes Selbstwertgefühl, das Einfluss auf das soziale Leben haben kann.

Die Ursachen für die unästhetische Oberschenkelkontur sind vielfältig:

  • altersbedingte Erschlaffung des Haut- und Fettgewebes
  • genetisch bedingte Gewebeerschlaffung – z. B. bei Bindegewebeschwäche
  • konstitutionell, schwach ausgebildete Oberschenkelmuskulatur
  • starke Gewichtsabnahme

Diese Ursachen lassen sich meist nicht durch körperliches Training oder eine Ernährungsumstellung bekämpfen, sodass eine Operation die einzige erfolgversprechende Alternative darstellt.

Vor der Operation

Bei einer Oberschenkelstraffung handelt es sich um eine invasive Operation, deshalb sollte der Patient für die Dauer von etwa vierzehn Tagen weder Aspirin noch Schlafmittel oder Alkohol zu sich nehmen. Sowohl Aspirin als auch andere Schmerzmittel verzögern die Blutgerinnung und können zu unerwünschten Blutungen führen.

Raucher sollten ihren Nikotinkonsum bereits vier Wochen vor dem Eingriff stark einschränken, um die Wundheilung nicht zu gefährden.

Ablauf der Operation

Wie bereits erwähnt handelt es sich bei der Oberschenkelstraffung um ein chirurgisches Verfahren. Die Verschönerung der Oberschenkelkontur wird häufig mit einer Liposuktion (Fettabsaugung) kombiniert, die vor allem die lateralen Fettdepots (Reithosen) vermindert und sich von der Mitte der Oberschenkelinnenseite bis zur Leiste erstrecken kann. Die eigentliche Oberschenkelstraffung findet in der Region der Oberschenkelinnenseiten statt.

Präoperativ zeichnet der Chirurg am stehenden Patienten die Schnittführung an. Die Narben verlaufen später parallel zur Linie der Schamspalte auf beiden Seiten, und nach oben entlang des sogenannten Sulcus inguinalis (Furche, die schräg von der Scham auf die Beckenkämme zuläuft).

Der Narbenverlauf nach hinten verschwindet in der Falte zwischen Oberschenkel und Damm. Die Exzision des Haut- und Fettüberschusses verläuft spindelförmig und der individuellen Form des Patienten angepasst.

Die Größe des Schnittes richtet sich nach der Menge des zu entfernenden Gewebes. Durch die Entnahme der Haut und die anschließende Naht wird das Oberschenkelgewebe unter Spannung gesetzt und die Kontur geglättet.

Die Operation dauert ca. 1-2 Stunden und erfolgt unter Vollnarkose, während die Beine des Patienten in Froschstellung gelagert sind (gespreizte Beine und beieinander liegende Fußfersen).

Nach der Operation

Regelmäßige Wundkontrollen der oft großen Narben sind von großer Wichtigkeit, da Wundheilungsstörungen zu den häufigen Komplikationen gehören.

Das Duschen ist nach ca. 3 Tagen möglich, allerdings sollten Saunagänge und direkte Sonneneinstrahlung auf die Narben längere Zeit vermieden werden.

Der Patient sollte in den ersten 2 Wochen auf sportliche Belastungen verzichten und im Anschluss langsam ein aufbauendes Training beginnen.

In der Regel wird eine Kompressionstherapie (mit einem Kompressionsmieder) durchgeführt, die der gewünschten Oberschenkelkontur Stabilität und den letzten Schliff verleiht.